Kleinste Blutgefäße (die Kapillaren) sind überdehnt, Blut staut sich darin, so dass sich diese in Rot- oder Blauschattierungen unter der Haut abzeichnen (in etwa wie "Besenreißer" an den Beinen). Die Couperose kann sich großflächiger ausbreiten, indem weitere instabile Kapillargefäße und Verzweigungen gebildet werden; geringe Mengen Kapillarblutes können auch ins Gewebe austreten. Couperose (Kupferrose, -finne, Erythrosis facialis) tritt gerne ab dem 30. Lebensjahr in Erscheinung. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Oft liegt eine genetische Disposition vor, helle Hauttypen werden von der Krankheit bevorzugt - weshalb Couperose im englischen Sprachraum als Fluch der Kelten (meist hellhäutige, -äugige Menschen mit roten oder blonden Haaren und Sommersprossen), "Curse of the celts", bezeichnet wird. Das Vorliegen einer Bindegewebsschwäche, Bluthochdruck, häufiges Sonnenbaden, Tabak- oder Alkoholkonsum begünstigen die Kupferrose ebenfalls.
Rosacea beginnt wie (oder mit) Couperose - mit erweiterten Äderchen und Rotfärbungen im Gesicht - dazu gesellen sich, abhängig vom Krankheitsstadium, Schmerzen, Juckreiz, Knötchen, Eiterbläschen, Gewebe- oder Hautwucherungen, bevorzugt an der Nase (bis hin zum Rhinophym, der Knollennase, die überwiegend bei über 50jährigen Männern vorkommt). Die Eiterbläschen ähneln Pickeln, wie sie bei einer Akne auftreten; auch als allergische Hautreaktion wurde die Rosacea schon missverstanden.
Gewisse Reizfaktoren (Trigger) können sowohl bei Couperose als auch bei Rosacea einen "Flush", eine plötzliche auftretende Verstärkung der Symptome, auslösen; scharfes Essen, Alkoholgenuss, Hitze oder Sonnenlicht gehören dazu. Beiden Erkrankungen ist außerdem der chronische Verlauf und die Tatsache, dass durch möglichst früh einsetzende Gegenmaßnahmen die Beschwerden deutlich gebessert werden können, zuzuordnen.
Bei Diagnose Couperose, beziehungsweise Rosacea, sollten
intensive Sonnenbestrahlung
Saunabesuche
Nahrung und Getränke, welche geeignet sind, die Blutgefäße zu erweitern, wie Kaffee, Schwarztee, Alkohol oder scharfes Essen
parfümierte Kosmetik (die ätherischen Öle regen die Durchblutung der Äderchen eher an) oder zu fetthaltige (die Haut erwärmt/überhitzt sich darunter leichter)
Peelings und Gesichtsmassagen
gemieden werden.
Positiv hingegen wirken sich
eine sanfte Hautreinigung (nur mit Wasser oder einer milden Waschlotion)
eine nicht fettende Pflege, welche die eher trockene Haut mit Feuchtigkeit versorgt
kühlende Kompressen mit Arnika, Rosskastanie, Zinnkraut oder schwarzem Tee - auch kühlende Gels wirken abschwellend und beruhigend
gute Sonnenschutzmittel/Sunblocker fürs Gesicht
die Vermeidung der individuellen "Trigger"
aus.
Wenn es darum geht, den betroffenen Bereichen wieder ein neutrales Aussehen zu geben, ist die Hoffnung grün! Grün, als Komplementärfarbe von Rot, eignet sich ideal, um gerötete Bereiche zu kaschieren. Hautfreundliche Make-ups und Abdeckstifte mit grünen Farbpigmenten korrigieren hervorragend; bitte schonend und "reibungslos" abschminken. Ein Besuch beim Hautarzt ist Betroffenen ebenfalls anzuraten, denn neben medikamentösen Behandlungsmethoden ist auch eine Verödung der Äderchen mittel Lasertherapie möglich.