Schätzungen zufolge ist ungefähr die Hälfte der über 50-Jährigen betroffen, doch auch jüngere Menschen bleiben nicht verschont; beispielsweise besteht während einer Schwangerschaft eine erhöhte Neigung zu Gefäßerweiterungen, sogar bei Kindern können, selten zwar und durch Verstopfung ausgelöst, veränderte Hämorrhoiden auftreten.
Medizinisch betrachtet …
sind die inneren, aus erweiterten Arterien entstandenen Hämorrhoiden an der Grenze zum Mastdarm die echten, während es sich bei an der Außenseite des Afters befindlichen Schwellungen oft um Thrombosen der Venen im Bereich des Schließmuskels handelt. Diese Blutgerinnsel im Bereich des Afters (Perianalthrombosen) werden gerne als "äußere Hämorrhoiden" bezeichnet.
Das Hämorrhoidalleiden ist in Schweregrade eingeteilt. Am häufigsten tritt wohl Grad 1 auf, die am wenigsten ausgeprägte Form, nicht tastbar und per Analkanalspiegelung (Proktoskopie) zu erkennen. Grad 2 liegt vor, wenn sich Hämorrhoidalgewebe sich zwar nach außen wölbt, aber von alleine wieder den Rückzug in den Analkanal antritt. Beim Grad 3 müssen diese Gefäßerweiterungen manuell zurückgeschoben werden, während sie sich bei Grad 4 nicht mehr zurückschieben lassen und von außen ständig erkennbar sind.
Hämorrhoidenfeindliche Verhaltensweisen
Die folgenden Tipps können der Entstehung erweiterter Hämorrhoiden vorbeugen:
Wer bereits von vergrößerten Hämorrhoiden, Verstopfung oder ständig hartem Stuhlgang betroffen ist, sollte sich dem Hausarzt anvertrauen, der gegebenenfalls an einen Proktologen oder Gastroenterologen verweist. Neben einer Befragung, in der auch die "Toilettengewohnheiten" angesprochen werden, kann eine körperliche Untersuchung erforderlich sein. Je früher aber gegengesteuert wird, umso leichter lässt sich das Problem lösen. Schlimmeres kann und sollte vermieden werden und die Einschränkungen wie Brennen, Nässen und Jucken verschwinden. Ist der Stuhl sogar blutig, ist eine Abklärung der Ursache sowieso unverzichtbar.